Liebe in Zeiten von Corona

Gestern hat mir eine befreundete Traurednerin erzählt, dass eines ihrer Brautpaare die Hochzeit abgesagt hat: Ihre Beziehung hatte die Belastungen dieser Krisenzeit nicht überlebt. Es hat mich traurig gemacht, aber nicht wirklich überrascht. 

 

Zwei Faktoren können Beziehungen derzeit extrem belasten. Zum einen sind da die ganzen Unsicherheiten: Wie entwickelt sich die Situation? Wann werden wir unser normales Leben wieder aufnehmen können? Wie geht das mit meinem Arbeitsplatz weiter? Welche finanziellen Konsequenzen kommen auf uns zu? Und euch betrifft das in besonderem Maß, wenn ihr für dieses Jahr eure Hochzeit geplant habt. All die Vorfreude, all die Planungen und nun kann keiner sagen, ob ihr zu dem Termin feiern könnt, den ihr vorbereitet habt. 


Zum anderen sind die meisten von euch wahrscheinlich nun zu Hause. Den ganzen Tag. Tag für Tag. Wir verbringen so viel mehr Zeit miteinander - mit unserem Partner, aber auch mit uns selbst. Vielleicht seid ihr beide im Home Office, was die Situation nicht wirklich leichter macht. Vielleicht habt ihr nun Zeit, all das zu tun, was ihr schon immer mal erledigen wolltet, aber immer vor euch hergeschoben habt. 

Wie auch immer: Diese Zeit ist eine echte Bewährungsprobe für eure Beziehung. Bricht jetzt alles auseinander - oder lernt ihr euch neu kennen und neu lieben? 


Ich möchte euch heute ein paar Gedanken mit auf den Weg geben, die immer wichtig für eine Beziehung sind und sich auch in Coronazeiten umsetzen lassen:

Ein Blick, eine Berührung, eine Umarmung

Liebevolle Berührungen und Zärtlichkeit im Alltag - ein Blick, eine Berührung, eine Umarmung.

 

Geschenke und Aufmerksamkeiten

Vom Einkaufen eine Schokolade mitbringen, vom Spazierengehen einen blühenden Zweig.

Ein Zeichen, das sagt: „Ich habe an dich gedacht.“

 

Höflichkeit

Gerade, wenn wir gestresst sind (Und das sind wir gerade alle…), lassen wir am meisten diejenigen leiden, die uns am nächsten stehen. Deswegen macht es so viel aus, wenn wir darauf achten, höflich und wertschätzend miteinander umzugehen.

 

Zuhören und Interesse zeigen

Auch wenn wir den ganzen Tag miteinander verbracht haben, zu fragen, was den Anderen beschäftigt und wie sein Tag war.

 

Achtsam sein

Zu sehen, wenn sie müde ist. Wahrzunehmen, was ihn beschäftigt. Und den anderen und das, was er tut, nicht für selbstverständlich zu nehmen.


Ich wünsche euch von Herzen, dass ihr als Paar gestärkt aus dieser Krisenzeit hervorgeht. Dass ihr euch neu bewusst werdet, wie wichtig ihr füreinander seid, dass ihr euch aufeinander verlassen könnt und gemeinsam stark seid!